Tribal Bonding persönlich erklärt.
Worum geht es?
Ein wichtiger Baustein unserer geistigen Gesundheit und Heilung liegt darin, unsere Gefühle, Ängste und Sorgen zum Ausdruck zu bringen und anderen mitzuteilen, damit wir mit diesen gesehen und akzeptiert werden können.
Sich authentisch und aufrichtig zu zeigen, heißt, Traumata und Scham, Einsamkeit und Isolation zu heilen.
Wo ist die Schwierigkeit?
Vielen Menschen, gerade mit Depressionen oder Ängsten, fällt es besonders schwer, sich mit ihren Gefühlen authentisch zu öffnen. Häufig, weil das Vertrauen in andere Menschen verlorengegangen ist. Wir begegnen uns entweder gar nicht, oder nur durch unsere Masken. Wir gehen nicht authentisch in Kontakt und können somit nicht so gesehen und akzeptiert werden, wie wir wirklich sind. Hierfür braucht es Vertrauen und dies braucht Verbundenheit.
Wie finden wir dieses Vertrauen?
Der Grundsatz des Tribal Bondings ist es zeitweise, einen sicheren, urteilsfreien Raum mit bedingungsloser Akzeptanz zu schaffen. Wir betrachten einander im Sinne der Tribal Culture als Familie oder Stamm, in dem das Wohl jedes Einzelnen im Mittelpunkt steht und jeder so angenommen werden kann, wie er ist. So begegnen wir uns auf Augenhöhe authentisch von Mensch zu Mensch.
Wie soll das gehen?
Tribal Bonding ist ein aufrichtiges Theater. Wir tun so, als ob, und durch Hingabe und Wille wird das Spiel für den Moment real. Wir konzentrieren uns auf die Gemeinsamkeiten, die uns alle verbinden, unser Menschsein, und werden so für den Augenblick zu einer Familie. Nicht auf Dauer. Nicht als Selbsttäuschung und Verblendung. Bewusst für die Zeit des Zusammenkommens, um uns in diesem Augenblick echt fallenlassen zu können.
So erfahren wir paradoxerweise in einer Situation, die als Spiel beginnt, wie es ist, wirklich wir selbst sein zu können.
Das Tribal Bonding soll die Tribe Culture, die bisher schon auf vielen transformativen Festivals gelebt wird, mehr in den Alltag integrieren. Und zwar durch:
1. Regelmäßige Events: Die Tribal Bonding Events sind reale offline Veranstaltungen, bei denen wir uns in Person authentisch begegnen. Im Kontrast zu Festivals handelt es sich dabei aber nicht um mehrtägige Retreats, sondern um kurze
(z.B. 2-3 Stunden) aber regelmäßige
(z.B. monatlich) Möglichkeiten des emotionalen Austauschs, um eine Zuflucht integriert in das alltägliche Leben zu bieten.
2. Online-Community: Durch regelmäßige Impulse zu Themen von Gemeinschaft und geistiger Gesundheit möchten wir auf diesem Kanal die Möglichkeit zum authentischen Austausch, sich zeigen und gesehen werden geben. Dabei ist ein Absolutheitsanspruch der Authentizität im öffentlichen Raum natürlich schwierig. Doch jedes bisschen mehr, führt uns weiter in die Heilung. Jeder zeigt so viel von sich, wie er/sie bereit ist.
Das Tribal Bonding ist das Lagerfeuer, an das jeder kommen kann, um seine Gefühle und Gedanken zu teilen, freudig wie traurig.
Es ist eine Zuflucht, ein Refugium für Menschen, denen dies im Alltag oft fehlt.
Es ist ein Zuhause für all diejenigen, die bisher vergebens nach einem solchen Ort gesucht haben.