Persönlich erklärt

Was sind Tribal Bonding Circle?

Tribal Bonding Circle oder auch Events sind regelmäßige Präsenz-Veranstaltungen, bei denen wir uns persönlich in einem sicheren und urteilsfreien Raum begegnen, um miteinander in Verbindung zu kommen, uns authentisch mitzuteilen, gesehen und akzeptiert zu werden, wie wir wirklich sind.

Es handelt sich nicht um Online-Veranstaltungen.

Für wen sind Tribal Bonding Circle?

Tribal Bonding Circle bieten uns einen Raum, um unsere Sorgen, Ängste und Probleme, aber auch unsere Freuden ohne Angst vor Verurteilung, Scham oder mangelnder Aufmerksamkeit zu teilen. Es richtet sich an alle Menschen, die mit sich selbst und einander in authentischen Kontakt kommen möchten. Dabei ist es im Besonderen dazu gedacht, jenen von uns, denen es schwer fällt, anderen Menschen zu vertrauen und sich zu öffnen oder denen Bezugspersonen im Alltag fehlen, einen Raum zu geben, um sich authentisch auszudrücken und gesehen zu werden.

Das Tribal Bonding ist ein Raum der Heilung für jeden von uns, ganz besonders jedoch für Menschen mit Depressionen und Ängsten, denen sonst ein Ort fehlt, an dem sie gesehen und gehört werden können. Dabei funktionieren Tribal Bonding Circle nach dem Selbsthilfeprinzip. Alle Teilnehmenden betreten den Kreis in Eigenverantwortung. Support von der Gruppe ist selbstverständlich erlaubt und erwünscht, darf jedoch nicht die Bedingung sein. Für Menschen, die im Umgang mit ihren Emotionen kategorisch auf professionelle fremde Hilfe angewiesen sind, ist das Tribal Bonding nicht der richtige Ort. Das Tribal Bonding wird nicht psychotherapeutisch angeleitet und kann eine Therapie unterstützen, nicht ersetzen.

Das Ideal des angstfreien Raums

Um unsere Masken ohne Furcht vor Verurteilung und Konsequenzen fallenlassen zu können, sind Unverbindlichkeit und Diskretion die Eckpfeiler des Tribal Bondings.

Wer will, hat die Chance, einen Circle anonym zu besuchen, sich der Situation zwanglos hinzugeben und in Verbundenheit einzutauchen, sich zu zeigen, seine Probleme, Gefühle, Ängste und Sorgen von der Seele zu lassen, Heilung zu erfahren und den Kreis wieder zu verlassen, ohne eine Spur zu hinterlassen.

Auch wenn eine Teilnahme über die gesamte Zeit wünschenswert ist, steht es allen Teilnehmenden frei, jederzeit zu gehen.

Wir verpflichten uns, kein Wort aus dem Circle nach außen zu tragen.

Es dürfen Verbindungen aus dem Kreis entstehen, doch in erster Linie ist es ein abgeschlossener Raum, um Menschen, die es große Überwindung kostet, sich zu zeigen, die Hürde und die Angst zu nehmen.

Wie läuft ein Tribal Bonding Circle ab?

1. Eröffnung

Zu Beginn jedes Circles wird der Raum im großen Kreis eröffnet. Wir machen uns die Prinzipien des Tribal Bondings bewusst, lassen uns auf die Situation ein und verbinden uns in der Vorstellung des gleichberechtigten Stammes.


2. Gruppenbildung

Je nach Gruppengröße erfolgt die Einteilung in Gruppen von 4-5 Personen. Um uns wirklich gleichwertig zu begegnen, geschieht die Zuordnung nach Zufall und nicht nach Sympathie.

3. Sharing

Darauf folgt das Herzstück des Tribal Bondings. Jeder Teilnehmende bekommt der Reihe nach das gleiche Zeitfenster (ca. 5-10 Minuten), um sich mit allen Emotionen, Sorgen, Ängsten und Freuden zu öffnen und mitzuteilen. Der Rest des Kreises hört zu, hält Kontakt und den Raum, gibt aber keine Rückmeldung oder Bewertung. Natürliche körperliche Signale wie Nicken, Mimik oder „Hmmm“ sind natürlich gestattet.


Das Sharing geschieht in zwei Runden, wobei Gefühle und Eindrücke aus den vorigen Sharings aufgenommen und aufgearbeitet werden dürfen, es wird jedoch weiterhin nicht bewertet oder kommentiert. Die Frage ist: Was macht das mit dir?

4. Austausch

Nach den zwei Sharing-Runden gibt es eine Zeit für den Austausch. Hier dürfen, mit Zustimmung, Rückfragen gestellt, wertschätzend Kommentare gemacht und Impulse diskutiert werden.


5. Abschlusskreis

Zum Ende des Events finden wir uns noch einmal im großen Kreis zusammen. Hier gibt es die Möglichkeit, dass Impulse, die den Halt der ganzen Gruppe erfordern, noch einmal in vereinzelten kurzen Abschluss-Sharings geteilt werden. Abschließend wird der Kreis und damit der Raum offiziell geschlossen.